Ausfliegen und Einkehren Nr. 1: Beizlis empfohlen von den Transhelvetikern
In den 1850er Jahren war das kleine Gebäude ein Teehaus. Damals seien die Gäste mit einer Sänfte hochgetragen worden. Heute hat das kleine Chalet nichts von seinem Charme eingebüsst und nebst Tee wird viel Herzlichkeit serviert.
Ort: Blatten ob Zermatt
M ü. M.: 1750
Geruch: Das Chalet ist klein es riecht drum heimelig hier. Nach Geborgenheit, gleichzeitig nach Geselligkeit, weil man sich in der Enge schnell näher kommt.
Auf der Speisekarte: Seit über 20 Jahren serviert das Bergrestaurant eine Steinpilzsuppe mit einem Blätterteighübli. Beliebt ist diese noch wie am ersten Tag. Genauso wie das Lammfilet im Blätterteig. Den Gili-Gili gibt es zudem nur hier: Ein heisser, süsser Shot auf Himbeer-Zwetschen Basis.
Auf den Tischen: Ausser Pfeffermühle, Salz und Zuckerdose nichts. Denn die Hütte ist so klein, dass schnell mal zu viel rumsteht.
An den Wänden: Alte Postkarten, die Zermatt und Blatten so zeigen, wie es früher war, als die gedruckt Welt nur in Schwarz-Weiss zu haben war.
Aus dem Fenster: Sieht man den Gipfel, den ein jedes Schweizer Kind erkennt: Das Matterhorn. Es gibt natürlich noch mehr zu sehen hier Oben. Aber der Anblick des stolzen Horns reicht uns völlig.
Stammgäste: 80-90% der Gäste des Bergrestaurant Blatten sind Stammgäste. Und die restlichen 10% haben adeliges Blut: Prinz William oder der König von Spanien waren schon zu Besuch. Aber Familie Taugwalder, die das Restaurant seit Generationen führt, kümmert sich nicht gross um Adel und pfeift auf VIP: Jeder und jede seien bei ihnen willkommen. Egal wer woher stammt, bedienen würde man alle mit der gleichen Herzlichkeit. Zudem würde sie eh die meisten Promis gar nicht erkennen, lacht Simone Taugwalder.
Gastgeber: Simone Taugwalder führt das kleine Bergrestaurant zusammen mit ihrem Mann Leander, in dessen Familienbesitz das Gebäude seit jeher gehört. Auch Tochter Sarah ist nun im Familienbetrieb tätig. Wichtig ist der Familie die Atmosphäre im Chalet. Es sollen sich jederzeit alle Willkommen fühlen. Besonders schön finden sie, dass man bei ihnen einfach in der Natur ist und da frei Atmen kann.
Wegweiser: Die Wegweiser in Blatten zeigen auf den Zmuttweg, zum Gornergrat und in dessen Schlucht, oder natürlich zurück nach Zermatt.
Nächste Haltestelle: Zermatt, in rund 30 Minuten nur zu Fuss zu erreichen.