Beschreibung
Aus dem Editorial von Transhelvetica #72 «Gelb», August 2022:
Gelb ist schwer zu fassen, denn die Farbe ruft sowohl positive als auch negative Bilder hervor. So steht sie für Gold, aber auch für Gier, für fruchtig-süss, aber auch für sauer. Oder für goldgelbe Ewigkeit wie auch für ketzerische Missgunst. Wo steht also Gelb auf einer Skala zwischen Fröhlichkeit und Neid?
Um uns daran anzunähern, haben wir gelbe Schnappschüsse aus unserem Alltag in unseren transhelvetischen Chat gestellt, der bald vom gelebten Umgang mit dieser Farbe erzählte. Gefunden haben wir vorwiegend Objekte, die selbstbewusst auftraten und den Blick auf sich ziehen wollten: Pflanzen, die den Insekten den Weg zu den Honigtöpfen zeigen oder zum Färben verwendet werden, Kunstwerke, welche die Blicke der Betrachter auf sich ziehen, Produkte, die angefasst, gekauft und gebraucht werden möchten oder Hinweisschilder, mit denen Passanten den rechten Weg finden.
Was im Hintergrund bleiben möchte, schlüpft selten in eine gelbe Haut.
Durch diesen bewussten Blick auf eine Farbe haben wir Dinge wahrgenommen, die zuvor vom Unterbewusstsein verarbeitet wurden. Und wir haben Gelb als Farbe kennengelernt, die sich verhält wie eine wilde Katze: Sie kann zwar kratzen und beissen, aber wenn man ihr sorgfältig begegnet, schnurrt sie und lässt sich knuddeln.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine abwechslungsreiche Lektüre durchs ganze Gelbspektrum.
Aus dem Inhalt:
Mit Doppeldecker, Gotthardpost, Naturfarben, der gelben Stadt, erleben sie die Schweiz durch süss und sauer in Gelb.